Rechtzeitig vor den Play offs zeigen die Redwell Gunners Oberwart eine ansteigende Formkurve. Zuerst der Auswärtssieg in Wels, dann der Heimsieg gegen Kapfenberg am Sonntag - zwei unerwartete Erfolge, die vor allem auf die kompromisslose Verteidigung zurück zu führen sind und auf eine geschlossen starke Mannschaftsleistung. Denn trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Kapitän Jason Johnson behielten die Blau-Weißen in beiden Spielen die Oberhand am Rebound (25:24 gegen Kapfenberg, 51:38 gegen Wels, davon 26 (!) am Offensivrebound) - die Grundlage für den Erfolg.
Gegen Wels war laut Headcoach Erik Braal vor allem Disziplin die Grundlage für den Sieg: "Wir haben nicht immer gut, dafür aber immer diszipliniert gespielt. Das hat uns in den richtigen Momenten geholfen." Durchhänger gab es nämlich sowohl in Oberösterreich als auch zuhause gegen Kapfenberg. Der Unterschied zu früheren Spielen? Die Gunners ließen sich nicht aus dem Konzept bringen, spielten konzentriert weiter, verringerten so die Fehlerquote und kamen dadurch wieder besser ins Spiel.
Gegen Kapfenberg war es vor allem die Leistung im zweiten Viertel, die den Grundstein für den Sieg legte. Der Abschnitt endete 29:5 und war vielleicht der beste in der bisherigen Saison. Dabei hatte es noch im 1. Viertel gar nicht gut ausgesehen, die Bulls hatten gegen die Verteidigung der Oberwarter keine Probleme. Doch dann nahm Braal eine Auszeit - und die Gunners fanden ins Spiel zurück. "Wir haben das Spiel über die starke Defensive wieder an uns reißen können", sagt Braal. "Am Ende war es dann Erfahrung, mit der wir den Vorsprung über die Distanz gebracht haben."
Erfreulich auch die mannschaftliche Geschlossenheit: Gegen Wels trugen sich acht Spieler in die Scorerstatistik ein, gegen Kapfenberg sogar neun. Vor allem im Spiel am Sonntag geigten die Gunners regelrecht auf und kamen oft nach schönen Passkombinationen zu verdienten Punkten. Deshalb waren auch die Trefferquoten (65 % Zweier, 38 % Dreier, 100 % Freiwürfe) im Spiel gegen die Bulls sehr zufriedenstellend.