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Unnötige Niederlage gegen den Meister

Analyse

<link one-heart _blank>OneHeart.Nach der Niederlage der Redwell Gunners Oberwart im Burgenlandderby gegen die Güssing Knights steht es in der Derbybilanz der Saison 2:2.

Nicht so schlecht gegen den regierenden Meister und nunmehrigen Tabellenführer, möchte man meinen, wäre da nicht am Sonntag zum wiederholten Mal die Chance gewesen, ein knappes Spiel doch noch zu gewinnen. Auch Hannes „Haxi“ Ochsenhofer, mit 15 Punkten gemeinsam mit JJ Mann Topscorer bei Oberwart, ärgerte sich nach dem Spiel, weil „wir gewinnen hätten können. Ärgerlich, dass wir den möglichen Sieg durch Kleinigkeiten aus der Hand gegeben haben.“

Denn schuld an der Niederlage war zum Großteil die zweite Halbzeit, bis zum Seitenwechsel hatten die Gunners das Geschehen am Parkett klar dominiert und sich bereits einen Vorsprung von 14 Punkten (40:26) heraus gespielt. Der Ball wurde gut bewegt, die sich daraus ergebenden Würfe souverän verwertet. Auch die Defense gegen die Ritter war aggressiv und zwang die Gäste zu einigen Ballverlusten. „Und dann ist vor der Pause der Faden gerissen und dadurch der Vorsprung auf sieben Punkte geschrumpft“, sagt Manager Andreas Leitner.

Und obwohl sich die Redwell Gunners zu Beginn des dritten Viertels wieder auf ihre Stärken aus der ersten Hälfte besannen und nach einem Dreier von Rakeem Buckles 49:39 (23:39 Minuten) in Führung gingen, schmolz die Führung bis zu Beginn des letzten Abschnitts und verwandelte sich in ein Unentschieden (53:53). „Damit und mit dem Einbruch vor der Pause haben wir Güssing zum Leben erweckt und gleichzeitig unseren Rhythmus völlig verloren“, sagt Leitner. Zwar wurden auch in der zweiten Halbzeit zum Teil schöne Würfe heraus gespielt, die Versuche gingen aber reihenweise daneben. Nur 36 Prozent Trefferquote vom Zwei- und (immerhin) 33 Prozent vom Dreier waren gegen Güssing (55 Prozent Zweier, 30 Prozent Dreier) einfach zu wenig.

Als dann im vierten Viertel das Spiel auf Messers Schneide stand, nahmen die Güssinger Christopher Dunn und Chavdar Kostov das Heft in die Hand. „Die beiden waren nicht zu kontrollieren und haben Güssing, das sicher nicht seinen besten Tag hatte, zum Sieg verholfen“, meint Leitner. Gegen Ende des Spiels kämpften sich die Redwell Gunners zwar noch einmal heran, hatten dann aber Pech im Abschluss – eine Verlängerung wäre durchaus möglich gewesen.

Auch der Blick auf die Statistik zeigt, dass beide Mannschaften – bis auf die Zweier-Trefferquote - relativ ausgeglichen agierten: 34 Rebounds (10 offensiv, 24 defensiv) für die Gunners, 38 (8 offensiv, 30 defensiv) für Güssing; 14 Ballverluste für Oberwart, 17 bei den Rittern. Bei den Steals hatten die Gastgeber die Nase vorn (13:7) und auch was die Anzahl der Assists betrifft (16:8) waren die Gunners besser. Diese Überlegenheit konnte dann aber nicht in Punkte umgesetzt werden, Oberwart hatte vier Wurfversuche (2er) mehr als Güssing (33:29) und traf dennoch um vier weniger (12:16). Insgesamt hatten die Gunners 86 Ballbesitze, Güssing nur 82.

Auffallend ist, dass bei den Gunners nur Bogic Vujosevic mehr als eine halbe Stunde am Parkett stand (32:08) und dass Kapitän Jason Johnson mit 17 Effizienzpunkten laut Statistik die beste Leistung abrufen konnte – und noch dazu mit 2/2 vom Dreier makellos aus der Distanz blieb. Anders Rakeem Buckles, der mit 1/5 vom Dreier nicht seinen besten Tag erwischte.

„Jetzt gilt es, die gemachten Fehler in der zweiten Halbzeit zu analysieren, daraus zu lernen und auf die gute Leistung in der ersten Halbzeit aufzubauen“, sagt Leitner. „Die Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit Basketball gespielt haben, lässt mich zuversichtlich in die Zukunft gehen.“