Nach einem kleinen Zwischentief haben die Redwell Gunners Oberwart nach den beiden Siegen gegen Kapfenberg auswärts (74:64) und Fürstenfeld daheim (93:81) wieder zu ihrer alte Stärke, die sie vor dem All-Star-Break hatten, zurück gefunden. Auch wenn der Sieg gegen die ersatzgeschwächten Bulls nicht überbewertet werden darf, so meinte auch Hannes „Haxi“ Ochsenhofer, dass „wir endlich wieder einmal guten Basketball gezeigt haben.
Tatsächlich waren die Gunners defensiv sehr konzentriert und schafften es, die größte Stärke der Bulls, das Inside-Spiel, zu entschärfen. Bis auf das zweite Viertel wurden alle Abschnitte für sich allein betrachtet gewonnen. „Wir haben die nötige Trefferquote von außen bewiesen, ein wichtiger Faktor gegen die Bulls, die sich sehr unter den Korb zurück ziehen“, blickt Manager Andreas Leitner auf das Auswärtsspiel in Kapfenberg zurück. Im Vergleich liegen die Trefferquoten der beiden Teams aber gar nicht so weit auseinander: Vom Zweier erzielten die Gunners 49 Prozent (Kapfenberg 40 %), vom Dreier 39 Prozent (38 Prozent). Auffällig war hingegen die Dominanz am Rebound und das gegen eines der physisch stärksten Teams der Liga: Oberwart behielt mit 37:32 die Oberhand (Offensiv 7:6, Defensiv 30:26).
Besonders erfreulich ist allerdings die Tatsache, dass sich die erzielten Punkte auf viele Spieler verteilten: Hannes Ochsenhofer war mit 14 Punkten bester Werfer (3/3 vom Dreier), dahinter folgten drei Spieler mit je elf Zählern (Bogic Vujosevic, Rakeem Buckles und Gabe Knutson). Dazu noch Jason Johnson mit 10, JJ Mann mit 7, Carlos Novas Mateo mit 6 und Benjamin Blazevic mit 4 Zählern.
Headcoach Erik Braal setzte gegen die Bulls auch schon früh auf die jungen Spieler: Blazevic (9:01 Minuten gesamt), Georg Wolf (3:07) und Sebastian Käferle (6:06) wurden schon im zweiten Viertel eingesetzt.
Auch beim Heimderbysieg gegen die Fürstenfeld Panthers waren die Redwell Gunners Oberwart über weite Strecken überlegen. Nach einer relativ ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen die Gastgeber das Kommando und behielten über weite Strecken die Kontrolle im Spiel.
Vor allem in der ersten Halbzeit wurden die Panthers klar dominiert: Speziell unter dem Korb hatten die Gäste gegen Jason Johnson, Rakeem Buckles, Gabe Knutson und Benjamin Blazevic nichts zu melden. Nur durch einige wilde Dreier von Marko Car hielten sich die Panthers im Spiel.
Der kleine Leistungseinbruch im dritten Viertel wurde routiniert und schnell wieder beendet, als Zuschauer hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass dieses Derby noch verloren werden könnte. Wieder war die Trefferquote auffallend hoch: 57 Prozent vom Zweier (Fürstenfeld 49 Prozent) und 48 Prozent vom Dreier (42 Prozent) sind schon recht ordentlich. Das Reboundverhältnis zeigt die Überlegenheit der Gunners noch deutlich: Fürstenfeld holte gerade einmal 26 abspringende Bälle (je 13 offensiv und defensiv), Oberwart kam auf 38 (13 offensiv, 25 defensiv).
Als Kritikpunkt kann man die hohe Anzahl der Turnover anführen, 16 Ballverluste in einem Spiel sind einfach zu viel. Wettgemacht wurde dieser Umstand aber unter anderem auch durch die abermals hohe Trefferquote von der Freiwurflinie: 17 von 18 Versuchen gingen in den Korb (94 Prozent), bei den Panthers waren es gerade einmal 13 von 19 (68 Prozent). Auch gegen Fürstenfeld verteilten sich die Punkte auf viele Spieler: Fast alle eingesetzten Gunners erzielten Punkte. Und auch die Einsatzzeiten wurden von Headcoach Erik Braal gut verteilt: Nur Rakeem Buckles (30:30 Minuten) und Bogic Vujosevic (30:04) kamen über eine halbe Stunde Spielzeit, alle Spieler wurden für mindestens drei Minuten eingesetzt.