Unterschiedlicher hätten das, wie wir nun wissen, drittletzte und vorletzte Endspiel zwischen dem BC Zepter Vienna und den Redwell Gunners Oberwart nicht sein können: Die dritten Begegnung brachte einen klaren Sieg der Burgenländer und war das bisher wohl langweiligste Duell der Finalserie, vom vierten Spiel kann man das ganz und gar nicht behaupten. Da gab es in den Schlussminuten eine Aufholjagd der Gunners, die man wohl zur Recht mit dem Attribut „episch“ bezeichnen darf und am Ende einen Overtime-Krimi, den die Oberwarter für sich entscheiden konnten.
Damit kommt es zum neunten Mal in der Geschichte der ADMIRAL Basketball Bundesliga zu einem fünften Finale, gleichzeitig hat zum dritten Mal in der ABL-Historie eine Mannschaft die Chance, aus einem 0:2 in einer Snickers®-Play-Offs-Serie ein 3:2 zu machen (Gunners gg. Swans, VF 2000, Bulls gg. Swans, Finale 2003). Das ist bei den ersten beiden Versuchen auch immer gelungen, allerdings hatte da der „Jäger“ im letzten Spiel Heimvorteil. Für die Auswärtsmannschaft finden wir aber auch eine entsprechende Statistik: Bei den letzten drei Finalserien mit einem fünften Spiel gab es nämlich immer einen Sieg der Gäste, zuletzt gelang das den Oberwartern 2011 in Gmunden. Insgesamt steht es bei alles entscheidenden Begegnungen um den Meistertitel zwischen Heim- und Gastteams ausgeglichen 4:4.
Das war es für heute schon wieder mit unserem Blick in die Zukunft, morgen gibt es mehr zu Spiel #5. Heute beschäftigen wir uns noch mit unseren Standardrubriken, zunächst mit den
Spielern der Runde: Die werden an diesem Wochenende von den siegreichen Kanonieren aus Oberwart gestellt: Nach seiner künstlerischen Pause in Spiel 2 hat sich Seamus Boxley am Donnerstag eindrucksvoll zurück gemeldet: Mit 20 Punkten, 7 Rebounds, 7 Assists und 5 Steals holt er sich zum bereits vierten Mal diese Auszeichnung. Statistiken waren es nicht unbedingt, auf die wir bei Spiel 4 geschaut haben: Denn nach den Zahlen gäbe es in seiner Mannschaft vier Spieler, die besser abgeschnitten hätten als unser Kandidat: Aber das „Clutch-Play“ von Hannes Artner war es, das die Wende gebracht hat – daher ist für uns diese Auszeichnung genauso eindeutig wie die von Boxley zwei Tage davor.
Statistiken der Runde:
Mit dem fünften Finalspiel wird jede Menge an Rekorden gebrochen, hier eine Auswahl davon:
- erst einmal brauchte eine Mannschaft so viele Spiele, um Meister zu werden, sowohl für die Gunners als auch für den BC wären es 14. Und genau genommen ist das eine neue Bestleistung, denn 1999 wurde das Finale „Best-of-Seven) gespielt, da hatte St. Pölten am Ende dann auch 14 Begegnungen in den Beinen, aber von 17 möglichen und nicht wie jetzt von 15,
- auch insgesamt haben wir einen Post-Season-Spielerekord: Bisher gab es 28 Play-Off-Begegnungen in den Jahren 1999, 2001, 2010 und 2011, heuer werden es 29,
- noch nie gab es in einer Saison so viele Best-of-Five-Serien wie heuer (nämlich vier); drei war bisher das höchste der Gefühle, und zwar 2008, 2010 und 2011,
- und schlussendlich: Noch nie wurden in einer Finalserie gleich zwei Spiel in der Verlängerung entschieden, 2 Verlängerungen in einer Finalserie gab es hingegen schon (wie das geht? Double-Overtime im legendären Spiel 5 zwischen Panthers und Bulls 2002); zwei Spiele mit Verlängerung in einer anderen Serie haben wir auch schon gehabt, nämlich im Viertelfinale zwischen Bulls und Lions 2009.
Quelle: www.oebl.at