ece bulls Kapfenberg – Redwell-Gunners Oberwart 91:81 (67:55, 52:34, 29:16)
Werfer Redwell-Gunners: Zeglinski 22, Lodwick 18, Krstanovic 16, Monteiro 14, Artner 7, Blazevic 2, Johnson 2
Werfer Bulls: Boylan 18, Ray 18, Shaw 16, Kohlmaier 12, Woschank 12, Sanchez 9 , Krämer 4, Opoku 2
Die Redwell Gunners verlieren das Auswärtsspiel gegen Kapfenberg mit 91:81 Die Steirer gegen nach dem Wechsel auf der Trainerbank – statt Ante Perica coacht nun Michael Schrittwieser die Bulls – extrem aggressiv und fokussiert in die Partie, Oberwart hat vor allem in der ersten Halbzeit nichts dagegen zu setzen. In der zweiten Halbzeit wird das Spiel der Gunners, die auf Hannes Ochsenhofer verzichten müssen, etwas besser, am Ende reicht es aber nicht, die Steirer bringen das Spiel mit viel Routine über die Zeit. Hauptverantwortlich für die Niederlage der Gunners waren vor allem die insgesamt 18 (!) Ballverluste.
Im Nachhinein betrachtet wäre gegen die Kapfenberg Bulls viel mehr drinnen gewesen. Zu verhalten waren die Redwell-Gunners in den beiden ersten Vierteln, um dann zwar noch eine tolle Aufholjagd zu starten, die am Ende aber unbelohnt blieb. Um es mit den Worten von Hannes Artner auszudrücken: "Der Frust killt mich!"
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Die Partie beginnt zerfahren, beide Teams wirken nervös und unkonzentriert. Kapfenberg schreibt durch Shawn Ray zur 2:0-Führung an, bei den Redwell Gunners ist dafür Neuzugang BJ Monteiro zuständig: Er wird bei einem schönen Move zum Korb gefoult und verwertet einen von zwei Freiwürfen. Dann nehmen aber die Steirer das Heft in die Hand und ziehen nach Punkten von Ray und Martin Kohlmaier auf 8:1 davon. Headcoach Tom Johnson zieht die Notbremse und bittet zum Timeout. Den Gunners gelingt aber auch danach wenig bis gar nichts – nur bei den Ballverlusten haben sie die Nase klar vorn. Bei Kapfenberg sind Boylan und Ray nicht zu halten, eine Minute vor dem Ende des ersten Abschnitts steht es 24:13 für die Gastgeber. Nach Dreiern von Abe Lodwick und Armin Woschank endet das erste Viertel mit 29:16 für Kapfenberg.
Das zweite Viertel beginnt viel versprechend und mit einem offenen Schlagabtausch. Auf beiden Seiten fallen die Dreier nach Belieben, Samy Zeglinski hält die Redwell Gunners mit vier Dreiern in Folge im Spiel. Weil aber auf der Gegenseite auch jeder Wurf von Kapfenberg sitzt, bleibt der Rückstand der Gunners, die in der Verteidigung völlig kopflos agieren, immer über zehn Punkten. Beim Stand von 43:28 für Kapfenberg nimmt Johnson abermals ein Timeout. Zeglinski schreibt wieder an. 18 Punkte erzielen die Gunners im zweiten Viertel, 15 davon kommen vom Point Guard. Beim Stand von 52:34 für Kapfenberg geht es in die große Pause.
In der Pause spricht Manager Andreas Leitner im Syk-Interview Klartext: „Das ist Fremdschämen pur, da gibt es nichts zu verteidigen. Ich frage mich, was das Team geglaubt hat, wie Kapfenberg auftreten wird. Es war klar, dass nach dem Trainerwechsel die Spieler unbedingt zeigen wollen, dass nicht sie, sondern der Trainer schuld war. Wir konnten mit dem Druck nicht umgehen und haben ausgeschaut wie eine Schülermannschaft. Einzig Samy Zeglinski haben wir es zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ist.“
Das dritte Viertel beginnt, wie könnte es anders sein, mit einem Ballverlust der Redwell Gunners und einem einfachen Korbleger von Woschank. An der Spielweise selbst ändert sich wenig, Kapfenberg spielt ungewohnt schnell in der Offensive und weiter aggressiv in der Verteidigung. Daraus resultieren einige Freiwürfe für die Gunners, nach vier Minuten Spielzeit führen die Steirer weiter mit 60:42. Bei Oberwart hält Hannes Artner bei drei Fouls, Kapfenbergs Shawn Ray hat ebenfalls schon drei Vergehen in der Statistik stehen. Monteiro lässt bei schönen Moves zum Korb mehrmals seine Klasse aufblitzen, in der ersten Halbzeit hatte er mit schönen Pässen auch viel Übersicht bewiesen. Oberwart kämpft sich etwas heran, beim Stand von 64:51 für Kapfenberg nimmt Bulls-Headcoach Michael Schrittwieser eine Auszeit, drei Minuten sind im dritten Viertel noch zu spielen. Die Gunners fabrizieren nun zwar etwas weniger Turnover als in der ersten Halbzeit, richtig rund läuft das Werkl aber noch lange nicht. In der letzten Spielminute kommen die Redwell Gunners dank vier Punkten von BJ Monteiro auf 12 Punkte heran, das dritte Viertel endet mit 67:55.
Die Anfangsphase des Schlussabschnitts gehört wieder Kapfenberg, Ex-Gunnes Joey Shaw erzielt die ersten zehn Punkte. Bei den Gunners schreiben „Zwiebel“ Artner und BJ Monteiro an, beim Stand von 77:60 bittet Headcoach Tom Johnson zum Timeout. Abermals verkürzen die Gunners ihren Rückstand auf 12 Punkte – und machen ihn prompt durch Ballverluste wieder zunichte. Da „nützt“ auch ein Technisches Foul gegen Kapfenbergs Mark Sanchez wegen Schiedsrichterkritik nichts. Nach einigen schnellen Angriffen steht es plötzlich nur mehr 81:72 für Kapfenberg, Schrittwieser stoppt den Lauf der Gunners mit einem Timeout. Plötzlich trifft Kapfenberg nichts mehr und die Gunners kommen dank schnellen Angriffen auf 81:76 heran. Ray schreibt wieder für die Bulls an, die Steirer führen mit acht Punkten. Die Gunners verkürzen dank eines Dreiers von Lodwick auf 84:79 – und kassieren prompt einen Dreier von Boylan (87:79). Dann Ballverlust von Kapfenberg, doch der Wurf von Kapitän Jason Johnson verfehlt knapp das Ziel. Das darauf folgende Foul-Freiwurf-Ballbesitz-Geplänkel bringt nichts mehr ein, das Spiel endet mit 91:81 für Kapfenberg.
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