Die erste Doppelrunde der neuen Saison mit der neuen Generation der Redwell Gunners Oberwart macht Lust auf mehr. Zuerst ein klarer 23-Punkte-Sieg auswärts in Graz – die Steirer siegten in Gmunden in der zweiten Runde immerhin mit 31 Punkten (50:81), dann der sensationelle Teamfight gegen den regierenden Meister aus Güssing im Burgenlandderby, der denkbar knapp und unglücklich verloren wurde.
„Schon der Auftritt in Graz war hervorragend, aber die Leistung im Spiel gegen die Startruppe aus Güssing, die das Mehrfache unserer Mannschaft kostet, ist nicht hoch genug einzuschätzen“, freut sich Manager Andreas Leitner über den positiven Start in die Saison. Beim Sieg gegen die Steirer fällt auf, dass Headcoach Chris Cougaz den gesamten Kader von zwölf Spielern zum Einsatz brachte. „Für einige Spieler war es überhaupt ihr allererstes Meisterschaftsspiel als Profi bzw. in der ABL. Ich bin stolz auf mein Team. Danke unseren Fans, die uns viel Energie gegeben haben“, so der Headcoach. Die Gründe für den klaren Auswärtserfolg sieht er „im großen Enthusiasmus und Energie in der Defense, dadurch konnten wir zu einem guten Rhythmus finden“.
Dass die „new generation“ der Redwell Gunners Oberwart aber auch den regierenden Meister Güssing voll würde fordern können, damit hatten wohl die wenigsten der insgesamt 1.800 Zuschauer in der Oberwarter Sporthalle gerechnet. Doch die Mannschaft bewies das Gegenteil und ließ sich trotz eines Rückstands im ersten Viertel nicht abhängen, kämpfte sich mehrmals in die Partie zurück und schaffte es auch, zwei Mal in Führung zu gehen. Dass das Spiel am Ende durch eine unglückliche Einzelaktion entschieden wurde, tut der Begeisterung von Manager Leitner keinen Abbruch: „Gratulation an unser Team.“
Bester Werfer in beiden Spielen war Quincy Diggs (15 gegen Graz, 29 gegen Güssing). Vor allem gegen den Meister war der US-Amerikaner in seinen 35 Spielminuten kaum zu halten. Auch Pointguard Derek Jackson bot mit 17 Effizienzpunkten eine tolle Leistung und steuerte außerdem zwei Dreipunkter bei, die die Gunners kurz vor dem Spielende noch einmal zum Ausgleich verhalfen. Die Trefferquote war nur geringfügig besser als jene von Güssing, vom Dreier waren die Redwell Gunners aber erfolgreicher (39 % : 26 %). Anders von der Freiwurflinie, wo gerade einmal die Hälfte aller Würfe (7/14) ins Ziel fand. Sehr ausgeglichen die Reboundstatistik (33:33), auch die Ballverluste hielten sich die Waage (19:22).
Summa summarum also auch laut Statistik ein Spiel auf Messers Schneide, wo „am Ende“ Güssing „einfach mehr Glück hatte“, wie auch Headcoach Matthias Zollner nach dem Spiel zugab. Sein Gegenüber, Gunners-Headcoach Chris Cougaz verweist auf das Potenzial, das in der Mannschaft steckt: „"Dafür, dass unser Team erst einen Monat zusammen ist, haben wir eine tolle Leistung gegen einen weitaus erfahreneren Gegner gezeigt.“
Oder wie es Quincy Diggs im Highlight-Video [<link detailansicht article der-meister-kam-in-oberwart-mit-einem-blauen-auge-davon _blank>Link] ausdrückte: „Nächstes Spiel werde ich es besser machen, ich habe einige Sitzer vergeben und mein Team hängen lassen.“ Die Teamchemie ist nach den ersten beiden Runden hervorragend, was sich im Einsatz und in der Kampfbereitschaft am Feld gezeigt hat. Dieser Zusammenhalt wird nun gleich einmal auf die Probe gestellt, fällt doch Kapitän Jason Johnson für die kommenden Wochen aus [<link detailansicht article jason-johnson-faellt-6-wochen-aus _blank>Link].