Bei der Generalversammlung des Österreichischen Basketballverbandes wurde Karl Thaller (im Foto links; Präsident ece Kapfenberg Bulls) zum neuen Präsidenten gewählt. Damit hat er jetzt die Möglichkeiten all jene Vorhaben in Angriff zu nehmen, welche er vom bisherigen Präsidium des ÖBV immer gefordert hatte.
Der Präsident des Burgenländischen Basketballverbandes, Stefan Laimer, wurde zu einem der Vizepräsidenten des ÖBV und zum Verantwortlichen für die 2. Österreichische Basketballiga gewählt. Damit hat auch er ein umfangreiches und verantwortungsvolles Betätigungsfeld erhalten, in das er viele moderne Vorstellungen einbringen kann.
Das neue Präsidium des ÖBV:
Präsident: Karl THALLER
Finanzreferent/Vizepräsident: Philipp TRATTNER
Schiedsrichterreferent/Vizepräsident: Karl WINKLER
Präsident der 2. Ligen/Vizepräsident: Stefan LAIMER
Rechtsreferent/Vizepräsident: Thomas HOLZGRUBER
Schulsportreferent: Christoph RAMI
Nachwuchsreferent: Helmut MOSCHIK
Damenreferent: Markus LECHNER
1. Rechnungsprüfer: Wolfgang VLK
2. Rechnungsprüfer: John LINTNER
Sein Amtskollege und Präsident der ABL, Mag. Karl Schweitzer (im Foto rechts), zeigt sich in einer ersten Reaktion über diese Wahl hoch erfreut und meint außerdem: „Karl Thaller ist ein Präsident, der aus dem Management kommt, so etwas braucht ein Verband heutzutage.“
Wir haben Karl Thaller, der sich von seinen Funktionen bei den ece bulls zurückziehen und ganz auf seine neue Aufgabe konzentrieren wird, nach der Wahl telefonisch erreicht und ihn gebeten uns etwas zu seiner Wahl und seinen Zielen für die kommende Amtsperiode zu sagen:
„Zuerst möchte ich mich beim bisherigen Präsidium bedanken, sie haben ein gut bestelltes Haus überlassen, auch was die wirtschaftlichen Belange betrifft. Der bisherige Präsident Hanns Vanura und sein bisheriger Finanzreferent, Matthias Danek, haben sich auch bereit erklärt, mich und meine neue Mannschaft weiter zu unterstützen, bis wir eingearbeitet sind. Ich möchte auch hervorheben, dass die Delegierten das neue Präsidium einstimmig gewählt haben und somit ein breiter Konsens herrscht, was die neue Führungsmannschaft betrifft.
Das wichtigste Anliegen der nächsten Zeit ist es, den Sport wieder in den Vordergrund zu stellen. Vor allem das Nationalteam als Aushängeschild ist wichtig und muss sich weiterentwickeln. Wir werden daher unter anderem versuchen, Spieler, die momentan nicht mehr zur Verfügung stehen, ins Nationalteam zurück zu holen, um hier die bestmögliche Mannschaft in die EM-Qualifikation zu schicken. Auch an der Basis, sprich im Schulsport, wollen wir vermehrt arbeiten, dafür haben wir mit Helmut Moschik und Christoph Rami zwei exzellente Fachleute im neuen Präsidium.
Schließlich gilt es auch, die Hallensituation wesentlich zu verbessern, dazu genügt der Druck der Vereine nicht, dieser Druck muss von allen Seiten kommen und in Zukunft eben auch verstärkt vom Österreichischen Basketballverband. Dieser Ausbau der Hallen ist unbedingt notwendig, um international nicht an Terrain zu verlieren bzw. überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, bei europäischen Bewerben mitzuspielen. Momentan entsprechen die meisten Hallen in Österreich ja nicht diesen Anforderungen, auch national ist diese Situation für Profis mittlerweile unerträglich.
Ein weiterer Punkt ist die Damenliga AWBL, die mehr Unterstützung braucht, damit wieder mehr Vereine motiviert werden, daran teilzunehmen. Ähnlich wie dies bei den Herren schon erfolgreich passiert ist, denken wir auch dort an die Einführung einer regional unterteilten zweiten Liga. Damit soll die Basis verbreitert werden und mittelfristig wäre es das Ziel, über diesen ‚Umweg‘ mehr Mannschaften für die AWBL zu bekommen.
Unser Vorhaben ist es auch, dass ABL, AWBL und ÖBV wieder näher zusammenrücken und besser zusammenarbeiten. Dadurch wäre es sicher möglich, einige Synergien für den österreichischen Basketball zu heben. Zum Beispiel mit einer gemeinsamen Vermarktung und damit auch gemeinsamen Sponsoren, die überall durchgängig auftreten.
Und zum Abschluss möchte ich noch das Thema ‚Förderungen‘ erwähnen: Einerseits werden wir uns dafür einsetzen, dass die Fördermittel vermehrt zu den Fach- und nicht zu den Dachverbänden fließen. Denn wir als Fachverband sind es schließlich auch, der für die Weiterentwicklung des Sports zuständig ist und diese Fördermittel daher am sinnvollsten einsetzen kann. Und außerdem stört das neue Präsidium das Ungleichgewicht bei der Verteilung dieser Fördermittel zu Gunsten des Fußballs. Natürlich hat der Fußball einen besonderen und wichtigen Stellenwert, trotzdem sollte die Höhe der Fördermittel mit der Bedeutung der Sportart und der Anzahl der aktiven in allen Fällen zusammenpassen.“