Hallo Coach!
Bitte erzähle uns einfach ein bisschen etwas über Tom Johnson als Privatperson. Wo wurdest du geboren? Hast du Geschwister? Wie kommt es zu deiner Doppel-Staatsbürgerschaft? Wie geht es deiner Tochter? Wie oft seht ihr euch?
Ich wurde am 21.Juni 1967 in Victoria (British Columbia, Canada) geboren. Als ich 4 Monate alt war, wurde ich von George und Mary Johnson adoptiert, welche leider beide in diesem Jahr verstorben sind. Ich habe eine Schwester (Treacy) die 6 Jahre älter ist als ich und ebenfalls adoptiert wurde. Sie lebt in Victoria BC. Ich habe mich auch wieder mit meinen leiblichen Eltern zusammengeführt, zuerst mit meiner Mutter (Helen) im Jahr 1995 und dann mit meinem Vater (Jerome) im Jahr 2000. Ich habe eine Halbschwester (Andrea) von meiner leiblichen Mutter. Die beiden leben derzeit in Vancouver und in Victoria BC. Zusätzlich habe ich einen Halbbruder (Justin) und eine Schwester (Vashti). Sie leben in Manchester, England. Ich habe eine Doppel-Staatsbürgerschaft (Canada/Irland). Mein irischer Pass kommt von meiner kürzlich verstorbenen Mutter Mary, die in Dublin (Irland) geboren wurde.
Meinen High School Abschluss habe ich 1985 an der Parklands High School gemacht. Danach habe ich die Entscheidung getroffen an der Universität von Victoria zu studieren und dort für die Uvic Vikings Basketball zu spielen. In Canada hast du grundsätzlich die Berechtigung 5 Jahre als Student / Athlet zu studieren. In meinen 5 Jahren als Student hat unser Team 2 mal die Conference Championships gewonnen und hat 3 mal an den National Championships teilgenommen. Bei der ersten Teilnahme haben wir im Finale verloren, beim zweiten Mal sind wir im Viertelfinale ausgeschieden. Das letzte Mal sind wir dann im Halbfinale rausgeflogen.
Ich habe Sport und Geografie studiert und meinen Abschluss an der Uni 1991 gemacht.
Meine 7 Jahre alte Tochter entstammt aus einer 11 Jahre langen Ehe. Sie lebt in Belgien mit ihr Mutter und besucht gerade die zweite Schulstufe. Von ihrer Mutter und der großen Familie in der sie lebt, bekommt sie jede Menge Liebe und alle erdenkliche Unterstützung. Wir skypen (Anm.: Internet-Videotelefonie) fast jeden Tag miteinander. Diese Technologie erlaubt mir, ihr auch bei ihren Hausaufgaben zu helfen, oder ihr sogar eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen ;-). Sie kommt mich am 26.Oktober besuchen und wird die Gunners anfeuern wenn wir unser Heimspiel gegen Wien haben. Im Normalfall planen wir uns während einer Saison 3 bis 4 mal zu sehen. Das ist zwar sehr hart für uns, aber die Intensität und Festigkeit unsere Vater-Tochter Verbindung ist sehr mächtig.
Natürlich würde uns auch deine Zeit als aktiver Basketball-Spieler interessieren. Erzähle uns bitte ein wenig über deine aktive Karriere. Wir haben gehört, Coach T spielt auch manchmal im Training mit und versohlt dabei seinen Jungs gehörig den Hintern? Erzähl uns etwas über deine Karriere im Nationalteam. Was war dein wichtigster Moment, die wichtigste Situation als aktiver Spieler?
In meiner College Zeit an der Universität von Victoria wurde ich vier mal ausgezeichnet und ins "1st Team All Conference" gewählt und zwei mal ins "1st Team All Canadian" im nationalen Meisterschaftsturnier einberufen. 1991 wurde ich sogar zum Spieler des Jahres an der Universität von Victoria ausgezeichnet.
Später als Profi habe ich für folgende Teams gespielt:
- Castors Braine - Belgien: 1. Division
- Caserta - Italien: 2. Liga A2
- Toulouse - Frankreich: Pro A
- Bree - Belgien: 1.Division
- Giessen - Deutschland: Bundesliga
- Bamberg - Deutschland: Bundesliga
- Ragusa - Italien: 2. Liga A2
Ich war ein typischer Combo Guard. Ich konnte sowohl als Point Guard als auch als Shooting Guard spielen. Es ist schwer meine größten Stärken als Spieler zu beschreiben, aber ich denke ich bin generell als konditionell und körperlich sehr gut trainierter Spieler in Erinnerung geblieben. Ich war schnell und quirlig, war ein guter Dreier-Werfer und ein sehr aggressiver Verteidiger. Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich einen gewissen Hang zur Dramatik hatte, weil ich in entscheidenden oder engen Situationen immer gerne selbst den Ball in meinen Händen hatte um solche Situationen zu entscheiden.
Zu dem Gerücht, dass ich manchmal im Training mitspiele muss ich sagen: Nein, ich kann nicht mehr spielen. Ich bin doch schon viel zu alt dafür! Meine Knie schmerzen dafür viel zu viel ;-) (Anm.: Tom grinst schelmisch)
Mit dem kanadischen Nationalteam durfte ich folgende Erfolge feiern:
- 1988: 5. Platz bei den Jugend Weltmeisterschaften in Bormeo, Italien.
- 1989: 4. Platz bei den World University Games in Duisburg, Deutschland.
- 1991: 2. Platz bei den World University Games in Sheffield, England.
Insgesamt durfte ich 8 Jahre Teil des kanadischen Nationalteams sein. Die Möglichkeit zu bekommen, sein Land zu vertreten und gegen die besten Teams und Spieler der Welt zu spielen ist die ehrenvollste Erfahrung, die ein aktiver Sportler überhaupt haben kann. Es gibt nichts ehrenvolleres als für sein Land zu spielen!!!
Wenn ich zurück denke, war meine schönste oder ehrenvollste Situation sicherlich die Silbermedaille in Sheffield. Wir verloren im Finale gegen ein wahnsinnig starkes USA-Team. Sie hatten damals allein 6 NBA-Erstrunden-Picks (Anm.: Erstrunden-Picks sind die stärksten und aller beliebtesten Spieler, die von den Colleges in die NBA eingekauft werden.) in ihrem Team. Um in das Finale zu gelangen mussten wir erst einmal ein sehr starkes Team der Soviet Union schlagen. Allein das war schon eine riesige Sensation!
Sei so gut und erzähl uns auch ein bisschen etwas über deine bisherige Karriere als Coach. Was ist deine Kern-Philosophie als Coach und was waren bisher deine wichtigsten Momente als Coach?
Ich habe zu coachen begonnen sofort nachdem ich meine letzte aktive Saison in Ragusa (Italien) gespielt habe. Das war eigentlich eine große Überraschung für mich, weil ich eigentlich dachte, ich würde zuerst ein paar Jahre als Assistent Coach verbringen. Aber es kam anders und ich wurde zu einem Interview als Head-Coach in Jyvaskyla (Finnland, Top Liga) eingeladen und bekam dann auch den Job. Das war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung, aber ich hatte auch eine verdammt harte Lernkurve zu bewältigen. In meiner Zeit als Spieler hatte ich großartige Coaches und ich nahm von jedem von ihnen gewisse Sachen mit - gute und schlechte. Ich blieb also 2 Saisonen in Jyvaskyla und schaffte es, das Team vom Ende der Liga (im ersten Jahr) im darauffolgenden Jahr in die Playoffs zu führen. Danach verließ ich Jyvaskyla und ging zu Porvoo Tarmo für die nächste Saison. Diese 3 Saisonen in Finnland waren ein guter Einstieg und eine sehr wertvolle Erfahrung.
Danach ging es weiter nach Belgien wo ich 3 Teams gecoacht habe; Vilvoorde, Aalst und Liege. Nach dem Engagement in Liege ging ich zu den Frankfurt Skyliners in die deutsche Bundesliga, wo ich neben meinem Freund Gordie Herbert als Assistent Coach gearbeitet habe. Nachdem wir das Playoff Finale gegen Bamberg verloren hatten, wollten die Skyliners das gesamte Team inklusive der Coaches unverändert beibehalten und so in die nächste Saison starten. Aber genau da erhielt ich ein Riesenangebot von Turk Telekom in Akara (Türkei, Top Liga) als Assistent Coach. Nach dem Engagement in Ankara verließ ich die Türkei um wieder einen Head Coach Job zu übernehmen. Es führte mich nach Etzella (Luxemburg). Ich wollte wieder näher bei meiner Tochter arbeiten, da die Türkei doch sehr weit von meiner Familie weg war. Das war mit Sicherheit mit ein Hauptgrund meines Wechsels nach Luxemburg. Ich stehe auch in einer engen Arbeitsverbindung zum NBA-Club OKC Thunder (Oklahoma City) wo ich als europäischer Scout tätig bin und bereits 3 mal im Sommer eingeladen wurde, einen Assistent Coach Job während der Sommermonate zu übernehmen. Letzten Sommer hatte ich die Aufgabe ein 4-Tages Mini Camp für OKC abzuhalten. Tja, und damit wären wir auch schon bei meinem Job als Head Coach der Redwell Gunners Oberwart.
Wenn wir von einer Philosophie als Coach sprechen, so denke ich, dass es für jeden Coach erstmal 7-8 Jahre dauert um dazuzulernen. Erst mit der Zeit wird man immer sicherer und gekräftigter in der Art und Weise wie man coacht und natürlich auch bekräftigt in dem an was du als Coach glaubst und festhältst.
Ich sehe mich in erster Linie in der Rolle eines Lehrers und dann erst als Coach. Ich habe hier vermutlich eine „ganzheitlichere Einstellung“ zum coachen als andere. Ich glaube an eine behutsame schrittweise Entwicklung der jeweiligen sportlich spezifischen Stärken eines jeden einzelnen Spielers und an eine „Veredelung“ der einzelnen Athleten. Wir müssen auch verstehen, was die physiologischen Auswirkungen der einzelnen Trainingskomponenten sind. Eine ordentliche und ausgewogene Ernährung des Körpers sowie die Vorbeugung von Verletzungen sind essentielle Bestandteile dieses Weiterentwicklungsprozesses.
Ich stehe für stärkere, schnellere und kreativer ausgebildete Basketballspieler. Das ist der Grund warum die Weiterentwicklung der einzelnen Spieler für mich so eine große Rolle spielt und ich darauf so großen Focus lege. Ich frage euch: Wollen wir bessere Spieler oder lieber magisch aussehende Set-Plays??? Also ich möchte bessere Spieler, eindeutig!
Ich mag gut konditionierte, Unruhe stiftende Defensivteams, die aus defensiv erarbeiteten Vorteilen schnell in die Transition (Anm.: schnelle Vorwärtsbewegung) umschalten können und in der Lage sind abzuschließen. Auf der anderen Seite bedeutet dies keineswegs, dass wir vorschnelle Würfe oder Entscheidungen am Feld treffen werden. Wir wollen schnell, aber vor allem kontrolliert sein in unserer Offense.
Gib deinen Spielern Vertrauen, erlaube ihnen kreative Freiheiten, Freiheiten innerhalb klar definierter Strukturen!
Diese Entwicklung braucht Zeit! Individuelle und klare Rollenverteilung der einzelnen Spieler ist dabei extrem wichtig! Ein guter Angriff ist gleichzeitig auch immer ein Teil einer guten Verteidigung!
Ich bin stolz darauf Menschen kreativ, aber auch verantwortlich und erklärungspflichtig zu erziehen. Das ist vermutlich der Teil der Arbeit als professioneller Coach wo die härteste Arbeit hinein fließt. Wir brauchen auch einen gewissen Teil an „Stress“ um in der Lage zu sein, alles das wonach wir streben auf dem höchst möglichen Level durchzuführen. Meiner Auffassung nach müssen die einzelnen Spieler sowohl über ein solides Bestreben verfügen um Prinzipien zu exekutieren, als auch zusätzlich Tag für Tag gute Gepflogenheiten an den Tag zu legen.
Hier endet Teil 1 unseres zweiteiligen Interviews mit Coach Tom Johnson. Teil 2 des Interviews geht morgen Abend auf der Homepage von Blue-White GUNFIRE online.
Teil 2/2:
In deinem Antrittsinterview hast du gesagt, ein Grund warum du nach Oberwart gekommen bist ist, dass du gerne mit motivierten Leuten in einer professionellen Organisation arbeitest und auch „harte Arbeit“ nicht scheust. Wie weit bist du bisher mit deiner Entscheidung nach Oberwart zu kommen zufrieden? Was sagst du zum neuen Titel- und Hauptsponsor der Gunners - der Firma REDWELL?
Ich muss sagen, jeder Coach der seinen Job wirklich ernst nimmt und Basketball auch lebt, muss es mögen hart zu arbeiten. Das ist unsere Aufgabe, also machen wir auch alles was notwendig ist. Goran und ich arbeiten sehr gut zusammen und verfolgen eigentlich auch eine ziemlich gleiche Basketballphilosophie. Diese kanadisch-kroatische Verschmelzung unserer Basketballphilosophien funktioniert wirklich gut :-)
Die Vereinsorganisation und die Umgebungsbedingungen in Oberwart sind gut. Wir versuchen alle gemeinsam die bestmöglichen Gegebenheiten zu schaffen, um unsere Spieler so gut als möglich weiter zu entwickeln. Die Hauptakteure mit denen ich in meinem täglichen Job zu tun habe sind Goran und Andi. Beide sind ausgesprochene Profis und sehr sachkundig was Basketball anbelangt. Das macht die gemeinsame Arbeit sehr angenehm.
Ich freue mich natürlich, dass es dem Verein gelungen ist, mit REDWELL einen neuen Titel- und Hauptsponsor ins Boot bekommen zu haben. Ich denke die Kooperation mit REDWELL eröffnet uns neue Möglichkeiten. Möglichkeiten um weiter an der Verbesserung unserer Infrastruktur und der sportlichen Rahmenbedingungen zu arbeiten (z.B.: eigener Kraftraum, spezifische Traininggeräte...). Der REDWELL Deal ist also für uns sehr positiv!
Sag uns bitte, was deine persönliche Definiton von „Gunners Basketball“ ist.
Die Definition von „Gunners Basketball“ deckt sich 1:1 mit den Erläuterungen meiner persönlichen Basketballphilosophie, wie ich es schon im ersten Interviewteil erklärt habe (Anm.: siehe dazu [www.gunners.at]).
Erzähl uns bitte etwas über die ersten Fortschritte des Teams. Ihr arbeitet nun ungefähr 7 Wochen gemeinsam, hattet immer wieder Verletzungen in der Vorbereitung und eine schwierige Vorbereitungszeit. Wie weit seid ihr bereits in der Entwicklung der einzelnen Rollen im Team?
Vorbereitung ist Vorbereitung. Ich denke abgesehen von den vielen Verletzungen die wir hatten, haben wir wirklich gut trainiert. Niemand, der uns bei den Trainings zugesehen hat, wird in der Lage sein etwas anderes zu behaupten, davon bin ich überzeugt. Ich wäre ehrlich gesagt mehr besorgt, wenn wir während der Vorbereitungszeit im Training keine Fortschritte gemacht und deshalb die Spiele verloren hätten. So lag es an unseren Verletzungen und Blessuren.
Mit einem jungen Team, wie wir es haben, ist es von entscheidender Bedeutung eine klare Rollenverteilung zu entwickeln. Ich denke, wir haben diese Rollen schon sehr klar definiert und verteilt. Die jeweilige Rolle im Team ist jedem Einzelnen klar, jeder Einzelne ist auch für die strikte Einhaltung seiner Rolle verantwortlich und wird auch für Fehler einstehen müssen. Dieser individuelle Fokus ist sehr wichtig für uns als Team, denn nur wenn sich jeder Einzelne an seine Aufgaben hält können wir als Team erfolgreich sein. Wir werden laufend daran arbeiten schlechte Angewohnheiten auszubügeln und das Selbstvertrauen und die Zuversicht eines jeden Spielers durch solide Lehrmethoden zu stärken um so am Ende des Tages zu einem immer stärkeren Team zu werden. Wenn du mich fragst, sind wir hier schon auf einem ganz guten Weg! Doch die harte und ehrliche Arbeit ist noch lange nicht zu Ende.
Wie siehst du unsere jungen österreichischen Nachwuchstalente?
Die jungen österreichischen Spieler sind sehr wichtig für uns. Deren Zielplanung für die Zukunft muss sehr vorsichtig und unter Berücksichtigung vieler Faktoren formuliert und festgelegt werden. Grundsätzlich ist das auch überhaupt kein Problem. Aber wenn sie selbst nicht gewillt sind, mit der notwendigen Leidenschaft und Einstellung an die Sache heranzugehen und auch die notwendigen Opfer zu erbringen, die es erfordert um ein nächsthöheres Level zu erreichen, dann wird es schwer ihre optimale Leistung auszuschöpfen.
Meine Mission und Aufgabe ist es neue athletische Komponenten in deren Training zu integrieren um signifikante Steigerungen in deren Athletik, Ausdauer und schneller Reaktionsfähigkeit zu erreichen. Wenn wir es schaffen alle 2 Jahre einen Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zu entwickeln, der in der Lage ist, eine signifikante Rolle in unserem Bundesligateam zu übernehmen, dann ist unser Modell bereits ein voller Erfolg.
Mattias, Stefan (aka Johnny), Benni and Armin haben jeder ihre eigenen Stärken, aber natürlich auch noch gewisse Schwächen. Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeitsmoral die sie an den Tag legen und es ist für mich schon heute sehr spannend zu sehen, wo sie am Ende der Entwicklungsreise dieser Saison stehen werden.
Die nächst ältere Nachwuchsgeneration (Lukas und Erik) hat es bereits geschafft, sich in unser Bundesligateam zu integrieren und dort wichtige Rollen zu übernehmen. Beide sind harte Arbeiter im Training und sind extrem wissbegierig und aufnahmefähig, es macht Spaß sie zu coachen und nebenbei sind sie auch noch echt klasse Burschen. Deren Vorbereitungsphase war heuer aber leider nicht ganz auf dem Level auf dem sie hätte sein müssen. Wir befinden uns bei den beiden im Bereich der basketball spezifischen Konditionierung noch in einem Aufbauprozess. Beide müssen auch laufend weiter daran arbeiten die Ausdauer ihrer Konzentrationsfähigkeit auf dem Basketballfeld zu erhöhen. Das ist für sie extrem wichtig um ihre Fähigkeiten auf ein nächstes Level zu steigern und einen nächsten großen Entwicklungsschritt zu machen.
Was sagst du zu unseren neuen Legionären?
Unsere 3 neuen Legionäre bringen allesamt sehr gute Qualitäten mit, die unser Team stärken.
Mario Edwards (Pointguard / Shooting Guard) ist ein sehr talentierter Offensivspieler, der in der Lage ist sich selbst, aber auch seine Teamkameraden in Szene zu setzen, so dass es zu guten Wurfmöglichkeiten kommt. Er bringt uns vor allem einen schnellen Ballvortrag in der Transition Offense und ist als Go-To-Guy auch in der Lage „big plays“ in wichtigen Momenten des Spiels zu machen. Er muss sich allerdings noch besser in unsere Setplays integrieren und in der Defense noch grundlegend verbessern. Sowohl in der on ball Defense, als auch helpside Defense.
Chris Gradnigo (Pos. 3 und 4) ist wahrscheinlich unser individuell talentiertester Offensivspieler. Unsere Aufgabe ist es, ihn auf ein viel höheres Defensivlevel (Individual- und auch Team-Defense) zu entwickeln. Wenn er seine körperliche Athletik, seine Konzentration und vor allem seine Defensivfähigkeiten weiterentwickelt, gibt es für Chris wohl in Zukunft keinerlei Grenzen.
Darnell Gant (Pos. 4 und 5) ist ein moderner und vielseitiger 4er. Er ist ein Allrounder und kann von allem ein bisschen: Distanzwürfe, Inside-Play in der Zone, und athletische Spielzüge von überall auf dem Platz. Er hat ein extrem hohes Basketballverständnis für sein erstes Jahr als Profi und ist extrem gefesselt von dem Spiel an sich. Ich denke, von ihm können wir uns dieses Jahr noch einiges erwarten, denn wir haben erst einen ganz kleinen Einblick in sein wahres Potential erhalten.
Was aber für mich das Allerwichtigste ist, ist dass alle drei ausnahmslos wirklich tolle Persönlichkeiten auch abseits des Basketballfeldes sind.
Was sind eure kurzfristigen Zielsetzungen als Team, sagen wir für die nächsten 2-3 Wochen bis zum Kapfenberg Spiel?
Unsere kurzfristigen Ziele sind ganz klar der Fokus auf jeden einzelnen Gegner auf den wir Woche für Woche treffen. Wenn wir gegen jedes Team einmal gespielt haben, können wir damit beginnen 2 bis 3 extra Ziele pro Spiel zu definieren. Aber alles zu seiner Zeit, so weit sind wir noch nicht.
Was erwartest du vom ersten Heimspiel in Oberwart - abseits des Spielfeldes?
Erstes Heimspiel ... hmmm, schaun wir mal! Hoffentlich einen Sieg gegen Vienna zu feiern und nach dem Spiel ein Bier zu trinken :-)