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#goingPRO - Jonathan Knessl

Das Ziel: Führungsspieler zu werden!

Wir haben unsere "Prospect-Player", also jene Talente, die sich in den kommenden Saisonen entscheidende Weiterentwicklungen erarbeiten sollen, zum Interview gebeten. Unverhofft mussten wir bereits Stefan Blazevic in einem außerordentlichen Interview vorziehen.

Den Start der eigentlich geplanten Interview-Reihe macht nun Jonathan Knessl, der erst kürzlich seinen ersten "Profi-Vertrag" bei den UNGER STEEL Gunners Oberwart unterzeichnet hat, nachdem er noch in der vergangenen Saison als Heeressportler seinen Grundwehrdienst abgeleistet hat.

Jonathan, Danke dass du dir die Zeit in deinem eigentlichen "Urlaub" noch kurz vor Trainingsbeginn genommen hast! Lass uns mit einer kleinen Rückschau beginnen: Wie zufrieden warst du persönlich mit deinen Leistungen in der letzten Saison?

"Ich war mit meiner letzten Saison gar nicht zufrieden. Am Anfang der Saison war es sehr schwierig, gegen Ende der Saison hin war es dann gut."

Womit genau warst du unzufrieden?

"Ich habe letzte Saison wenig gespielt. Die Aanfangszeit beim Bundesheer und generell die fehlende Trainingszeit bzw. Trainingsintensität haben es mir schwer gemacht im Training oder im Spiel gute Leistungen zu bringen. Dann fehlt dir natürlich auch die Spielpraxis. Unterm Strich hat es viel länger gedauert, als ich mir erwartet habe, bis ich mich mit dieser Situation zurecht gefunden habe. Und als es dann besser lief, war die Saison abgebrochen."

Wenn man dich in der Offseason etwas beobachtet hat merkt man sehr schnell eine Veränderung. Optisch aber auch mental. Woher kommt diese augenscheinliche Veränderung bei Jonathan Knessl?

"Die Veränderung kommt durch eine andere mentale Einstellung. Ich habe die Zeit des Corona-Lockdowns für tägliches körperliches Training genützt, was mir jetzt einen Vorteil bringt. Ich bin noch zielstrebiger und zielorientierter geworden."

Hat das auch etwas damit zu tun, dass du jetzt deinen ersten "Profi-Vertrag" bei den UNGER STEEL Gunners Oberwart unterschrieben hast, bzw. dass du weißt, du bist eines der Talente, die die Möglichkeit erhalten, den nächsten Schritt zu machen?

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"Ich denke, das ist eine Kombination aus vielen Faktoren. Ausschlaggebend ist sicher das Umfeld. Edi, Maghdy und ich haben uns die Michael Jordan Doku-Serie "Last Dance" angesehen. Das war genau während des Lockdowns. Daraus hat sich bei uns eine Gruppendynamik entwickelt, die großartig ist. Mental ist es in jedem Training ein gegenseitiges Pushen, weil jeder besser sein möchte als der andere. Natürlich motiviert es einen dann auch noch zusätzlich, wenn man weiß, man bekommt vom Verein auch die Möglichkeit, genau das was wir im Training machen auch im Spiel in die Tat umzusetzen! Momentan trainieren wir ja nur gegeneinander - hatten aber noch nie so viel Spaß im Training wie aktuell. Wir brennen jedoch schon darauf, das dann auch vor Zusehern auf dem Feld zu zeigen."

Du hast sie schon erwähnt - die Zeit des Corona Lockdowns. Wie war das für dich?

"Zuerst war es natürlich für uns alle ein Schock und nicht einfach aus dem täglichen Rhythmus heraus gerissen zu werden. Es war aber auch eine Möglichkeit an sich selbst zu arbeiten. Ich habe diese Zeit sehr intensiv genützt und als zusätzlichen Ansporn genommen. Diese Motivation überträgt sich nun auch auf den Rest der Mannschaft im Training."

Nochmal zurück zu deinem neuen 3-Jahres Vertrag. Was macht für dich den Unterschied zum letzten Jahr aus?

"Also von der Rolle, die ich zukünftig im Team einnehmen soll ist das glaube ich ganz was anderes. Ich soll mehr Minuten, mehr Einsätze und dadurch mehr Chancen bekommen mich zu beweisen. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass wir vom Coach nichts geschenkt bekommen. In Summe ist das natürlich eine zusätzliche Motivation!"

Du hast es gerade angesprochen. Head Coach Horst Leitner - Was gibt es über ihn zu sagen?

"Der Coach und wir sind super eingespielt. Die Chemie passt und wir kennen uns seit vielen Jahren und arbeiten gemeinsam. So weiß jeder wo er steht und wie er mit verschiedenen Situationen umgehen muss. Wir bekommen vom Coach nichts geschenkt, aber genau das ist es was uns jeden Tag pusht besser zu werden."

Blicken wir etwas voraus, auch wenn vieles noch unklar ist. Was erwartest du von der kommenden Saison?

"Ich hab für mich beschlossen, ich konzentriere mich rein auf das Spielen. Rahmenbedingungen wie Corona-Test oder andere Vorgaben kann ich nicht ändern."

Was ist dein großes Ziel für die nächste Saison?

"Führungsspieler zu werden!"

Gelingt das in nur einer Saison?

"Ja! Ganz wichtig dabei wird es sein, dass mir mein Umfeld (die Coaches und mein Team) Vertrauen schenkt und meinen Führungsanspruch akzeptiert. Um das zu erreichen ist eine klare mentale Zielsetzung erforderlich, ein ausgeprägter Wille und die entsprechende Arbeitsmoral. Das möchte ich beweisen!"

Vielen Dank Jonathan Knessl! Mögen deine Zielsetzungen erfolgreich sein! Wir freuen uns schon, dich am Feld zu sehen.