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#goingPRO Edi Patekar

"Wir alle leben tag täglich mit sehr viel "Selbstverständlichkeit"

In der dritten Ausgabe von #goingPRO haben wir Edi Patekar ein paar Fragen gestellt. Was Edi über die vergangene Saison sagt und was er sich von der neuen Spielzeit erwartet, präsentieren wir euch im Anschluss:

Edi, womit warst du in der abgebrochenen Saison zufrieden, bzw. warst du mit dir zufrieden?

"Mit meiner Rolle und dem Ergebnis als Team bis zum Zeitpunkt des Lockdowns war ich schon halbwegs zufrieden. Ich selbst habe allerdings nicht nur gut, sondern auch schlecht gespielt. Ich denke aber, dass ich daraus viel gelernt habe und das finde ich wiederum positiv"

Du sagst, du warst mit dir selbst auch unzufrieden. Gibt es eine konkrete Situation, die du uns nennen kannst, die bei dir Unzufriedenheit auslöst, wenn du zurückdenkst?

"Ich habe immer noch Probleme mit Drucksituationen - konkret wenn ich unter Druck den Ball nach vorne bringen muss. Beispielsweise wenn mich Bogi (Anm.: Bogic Vujosevic) verteidigt und viel Druck ausübt. Damit bin ich absolut nicht zufrieden, aber ich habe auch im Umgang mit diesen Situationen wieder dazu gelernt, analysiert und mich verbessert."

Leider kam es dann zu früh zum Saisonende nachdem der Spielbetrieb eingestellt wurde und kurz darauf der landesweite Lockdown verordnet wurde. Wie hast du diese Situation erlebt?

"Irgendwie hat sich schon ein paar Tage zuvor mehr und mehr Spannung aufgebaut. Der schnelle Abbruch kam dann aber doch überraschend. Ich finde es aber auch logisch, wenn man zurückdenkt. Für mich war es eine schwierige Situation, weil ich gerade als es zum Lockdown kam, schwer erkrankt bin. Ich bekam genau zum Zeitpunkt des Abbruchs die Schafplattern und das hat mich richtig nach unten gerissen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so krank war."

Alles in allem also eine sehr unzufriedenstellende Situation. Was nimmst du für dich daraus mit?

"Wir alle leben tag täglich mit sehr viel "Selbstverständlichkeit". Ich glaube diese Selbstverständlichkeit sollten wir alle etwas reflektieren. Man hat durch diese Pandemie gesehen wie schnell es zu Ausnahmesituationen kommen kann, wo nichts mehr selbstverständlich ist. Ich denke wir müssen im Leben jederzeit bereit sein für Veränderungen. Bereit sein zu adaptieren und vor allem bewusster mit Situationen umzugehen."

Die Covid-19 Situation bewirkt in der also eine zusätzliche Motivation wenn ich dich richtig verstehe?

"Ja, wir (Anm.: Edi, Jona und Magdy) haben während des Lockdowns die Doku-Serie "Last Dance" von Michael Jordan geschaut. Das hat uns sehr inspiriert und motiviert. Gleichzeitig war es auch schwierig, weil wir während des Lockdowns nicht in die Halle durften. Für mich persönlich gilt für die nächste Saison trotzdem die selbe Herangehensweise wie in der vergangenen Saison. Ich möchte jeden Tag besser werden und werde hart daran arbeiten. Die aktuelle Situation spornt aber trotzdem zusätzlich an, noch bewusster zu arbeiten und dadurch noch bewusster als bisher besser werden zu wollen."

Die neue Saison wird für uns alle eine schwierige werden. Keiner weiß noch was alles auf uns zukommen wird. Wie gehst du damit um?

"Mir ist bewusst, dass nichts so sein wird wie früher und dass auch unangenehme Sachen auf uns zukommen werden. Ich habe keine Kontrolle über all diese Dinge, deswegen habe ich für mich beschlossen, dass ich mich mehr auf jene Dinge konzentriere, die ich persönlich in der Hand habe. Ich will meine Energie darauf konzentrieren mein Spiel weiter zu entwickeln und jedes mögliche Spiel bewusst zu nutzen, auch wenn die Testungen sicher nicht angenehm werden."