„Wir wissen, was wir falsch gemacht haben, also können wir dadurch nur besser werden.“ So das Resumee von Headcoach Erik Braal nach der 79:61-Niederlage gegen Gmunden am Sonntag. Tatsächlich haben sich die Redwell Gunners Oberwart die Chance auf den Sieg bereits im ersten Viertel (29:13 für Gmunden) verbaut: „Wir waren nicht aufmerksam genug, haben schlecht begonnen und waren von der Physis und der aggressiven Defense von Gmunden überrascht“, sagt Braal. „Aber das ist bei einer jungen Mannschaft, die sich erst finden muss, oft der Fall.“
Der im ersten Abschnitt eingefahrene Rückstand von bis zu 20 Punkten war dann während des Spiels nicht mehr aufzuholen, auch wenn die Gunners eine kämpferisch tadellose Leistung aufs Parkett brachten. Betrachtet man nämlich nur die Viertel zwei bis vier, so fällt auf, dass Oberwart nur zwei Punkte weniger erzielte als die Oberösterreicher. „Mit dem Einsatz war ich zufrieden, uns fehlt aber noch ein bisschen die Energie und die Intensität“, kritisiert Braal und führt das auf die Vorbereitung zurück: „Die Chemie in der Mannschaft stimmt, aber wir müssen einfach noch besser zusammenspielen, die Spieler brauchen noch Zeit, um sich perfekt aufeinander einzustellen.“
Diese Analyse schlägt sich auch in der Statistik nieder: Auf Seiten der Gunners wurde gerade einmal vier Assists verzeichnet, Gmunden kam auf 15. „Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, sagt Braal. Und das meistens in jenen Phasen des Spiels, in denen sich die Gunners den Rückstand auf unter zehn Punkte verkürzen konnten. „Uns passieren noch zu viele blöde Fehler, das war auch schon gegen Graz so“, sagt Manager Andreas Leitner. „Aber diese Unkonstanz während eines Spiels und auch von Begegnung zu Begegnung wird uns noch einige Zeit erhalten bleiben, das ist bei einer jungen Mannschaft einfach so.“
Für die Redwell Gunners geht es jetzt darum, aus den gemachten Fehlern zu lernen. „Vielleicht haben wir zum Start der Meisterschaft eine solche Lehrstunde gebraucht“, sagt Headcoach Braal. „Jetzt wissen wir, was einige unserer Gegner aufs Parkett bringen können. Und was wir dagegen halten müssen. Für mich gibt es aber noch viel Luft nach oben und ich denke, dass wir uns nur verbessern können.“