UBC St. Pölten - OBERWART GUNNERS 74:98 (56:76, 26:48; 15:17)
Werfer Gunners: Reed 22, Shaw 18, Hollins 14, Gacesa 13, Linzer 10, Frühwirth 7, Ochsenhofer 5, Jandl 4, Artner 3, Wolf 2 (erste Bundesligapunkte).
Beste Werfer St. Pölten: Milosevic 20, Speiser 15, Bacovic 11.
Nachdem die Gunners bereits das Heimspiel gegen UBC St. Pölten klar für sich entscheiden konnten, wenn auch ohne Glanz und Gloria, gelingt nun auch zum Start der Rückrunde auswärts bei den noch immer sieglosen blau-gelben Niederösterreichern der "Pflichtsieg". Nur in den ersten 10 Minuten kann St. Pölten die Partie einigermaßen offen halten, dann ziehen die Gunners unter der Regie von Drake Reed davon. Am erfreulichsten ist die Tatsache, dass gleich 10 Spieler punkten - auch ohne den noch immer verletzten Kapitän Jason JJ Johnson - der "Young Gunner" Georg Wolf kommt zu seinen ersten beiden Bundesligapunkten. Die Gunners sammeln die nächsten 2 Punkte und bleiben vorne mit dabei in der Tabelle.
1. Viertel
Die Gunners starten mit Jandl, Hollins, Gacesa, Shaw und Reed.
Der erste Erfolg gelingt den Heimischen, während in den ersten zwei Minuten bei den Gunners nichts Zählbares gelingt, erhöht St. Pölten die Führung auf 5:0. Endlich schreibt Reed als Erster für sein Team an, doch wie im ersten Viertel beim letzten Heimspiel, wirken die Blau Weissen unkonzentriert im Abschluss. Aggressive Defense, trotzdem zuviele Turnover, so sieht die Bilanz nach 5 Minuten aus, Stand 10:6 für die Niederösterreicher, erst 2 Minuten vor Ende der ersten Pause kommt die Truppe von Neno Asceric besser ins Spiel und geht dank vieler gestohlenen Bälle unter dem eigenen Korb in Führung. Nach 10 Minuten heisst es 17:15 für die Gunners.
2. Viertel
Abschnitt zwei beginnt mit zwei verwandelten Freiwürfen für Ochsenhofer, die Gunners haben ihr Visier besser eingestellt, weiter agiert man beherzt unter dem eigenen und nun auch zielsicher auf dem anderen Korb. Shaw und Reed erfolgreich, nach 12 Minuten steht es 25:16 für Blau-Weiss. Artner und Linzer aus der Distanz, 15 Minuten absolviert, Hubert Schreiner muss beim Stand von 18:31 aus seiner Sicht reagieren und nimmt eine Auszeit. Die Antwort kommt mit einem weiteren Dreier und einer Flug Show beim Dunk von Shaw. In dieser Tonart geht es nun auch weiter, die Trefferquote wird sichtlich optimiert, auch Gacesa reiht sich in die Liste der erfolgreichen Distanzschützen, zur Pause führen die Gunners nach beachtlichem zweitem Viertel 48:26.
3. Viertel
Bis dato durften die wieder einmal zahlreich mitgereisten Gunners Fans zumindest mit Viertel zwei zufrieden sein, Gacesa eröffnet die zweite Halbzeit, Hollins legt nach. Während St. Pölten nun besser ins Spiel kommt und im Abschluss mehr glänzt, zeigt sich Neno Asceric vom Gezeigten nicht unbedingt begeistert und nimmt nach 23 Minuten beim Stand von 54:37 eine Auszeit. Sichtlich von den lauten Worten des Trainers angespornt, agiert das Team wieder konzentriert, der starke Hollins begeistert in dieser Phase nicht nur die Gunners Fans mit spektakulären Punkten, vier Minuten noch zu gehen, 64:39 für Oberwart. Reed, der bis dato konstant geglänzt hat, mit seinen Punkten 21 und 22, Erik Frühwirth legt nach, nach einem weiteren Dreier von David Jandl darf man wohl bereits vorzeitig an den Sieg glauben, nach 30 Minuten steht es nach einem sehenswerten Buzzer von St. Pölten 76:56.
4. Viertel
Wieder starten die Heimischen treffsicher in den letzten Abschnitt, die Antwort kommt diesmal aus der Hand von Lukas Linzer. Die vielfach gespielte Kasperl Hymne aus dem Lautsprecher in der St. Pöltener Halle, mit der man sich anscheinend über die Schiedsrichter Leistung verärgert zeigt, sowie die "kompetenten", "brauchbaren" und "fairen" Ansagen des Hallensprechers kommentiert Erik Frühwirth mit weiteren Punkten, 6 Minuten noch zu gehen, 83:63 für die Südburgenländer. Sportlich geht es unter blau weisser Regie weiter, am Ende heisst es verdient 98:74, wichtige Punkte, die man in der oberen Tabellenhälfte gut gebrauchen kann. St. Pölten leider weiter ohne zählbare Punkte, statt der Weihnachtsgans bleibt wohl die kalte Platte...
Stimmen zum Spiel
Hubert Schreiner, Headcoach des UBC: "Nach sehr guter Anfangsphase war das miserable 2. Viertel mit 8 (!) unnötigen Ballverlusten natürlich entscheidend."
Neno Asceric, Headcoach der Gunners: "Wir haben die jungen und talentierten St. Pöltner ernst genommen und daher schon vor der Pause alles klar gemacht."
Spielbericht: Stefan Laimer