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Das Team wächst zusammen

Eine Zwischenbilanz

Drei Runden in der Bundesliga und das Cup-Achtelfinale sind gespielt, nach diesen ersten vier Bewerbsspielen dieser noch jungen Saison ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Und die fällt auf den ersten Blick ausgeglichen aus: Zwei Siege gegen St. Pölten (99:72) und Gmunden (86:83) stehen zwei Niederlagen gegen Fürstenfeld (89:100) und Kapfenberg (76:80 im Cup) gegenüber.

Auch wenn das Ausscheiden gegen die Bulls bitter ist, kann man aus der Niederlage doch auch einige positive Aspekte mitnehmen: Denn die Redwell Gunners kämpften sich zwei Mal nach einem Rückstand von 15 Punkten in die Partie zurück und hatten am Ende sogar die Chance auf den Sieg. „Das Team hat voll gekämpft, jeder Spieler hat alles gegeben“, blickt Manager Andreas Leitner auf die Cup-Niederlage zurück. „Uns war klar, dass es heuer und vor allem zu Beginn der Meisterschaft immer wieder Höhen und Tiefen geben wird, dazu haben die massiven Verletzungsprobleme direkt vor dem Saisonstart in den Vorbereitungsspielen den guten Rhythmus beeinträchtigt.“

Die neue „Legionärs-Mischung“ aus jungen (Sammy Zeglinski, Abe Lodwick) und routinierten (Zoran Krstanovic, Jeff Bonds) Spielern wird noch einige Zeit brauchen, um gemeinsam mit dem Stamm des Teams als Einheit zu fungieren. Als absoluter Glücksgriff hat sich Zoran Krstanovic herausgestellt: Gegen Gmunden war er für die ersten elf Punkte der Gunners im Alleingang verantwortlich, vor allem seine Treffsicherheit vom Dreier ist beeindruckend (59 Prozent, 10/17). Untypisch für einen „Big Man“, aber effizient – und das nicht nur in der Offense sondern auch in der Verteidigung.

Mehr Würfe von „Down Town“ hat bisher nur Sammy Zeglinski genommen – das aber bei einer unterirdischen Quote (15 Prozent, 3/20). „Sammy hat noch viel Luft nach oben. Er ist ein sehr guter Distanzwerfer, sein Würfe werden bald fallen“, macht sich Headcoach Tom Johnson keine Sorgen. Gegen Gmunden nahm sich Zeglinski in der Offense zurück und glänzte dafür mit sieben Assists (5,7 im Schnitt pro Spiel) und konzentrierte sich mehr darauf, das Team zu führen. Davon profitierte vor allem Abe Lodwick, der gegen die Swans mit einem „Double Double“ seine bisher beste Leistung für die Gunners zeigte (20 Punkte, 11 Rebounds). Und das, obwohl der etatmäßige Power Forward lange Minuten auf der Position Drei spielte, weil Headcoach Tom Johnson Jeff Bonds auf die Shooting Guard Position setzte und damit mit Erfolg eine „große“ Line-up versuchte.

Dass die Rotation gegen Gmunden relativ kurz war, hing auch damit zusammen, dass Hannes „Zwiebel“ Artner mit Kniebeschwerden zu kämpfen hatte und deshalb nur vier Minuten am Feld stand. Dafür zeigte aber Lukas Linzer wie auch schon gegen Kapfenberg, als er in der ersten Halbzeit Shawn Ray gut im Griff hatte, eine gute Leistung in der Verteidigung. Solide auch Hannes „Haxi“ Ochsenhofer, der mit 0 von 3 vom Dreier aber leider etwas Wurfpech von „Down Town“ hatte. So wie auch Kapitän Jason Johnson mit 1 von 7 vom Feld – da ist also noch Luft nach oben.

Ausgezeichnet ist im Gegensatz dazu die bisherige Freiwurfquote des Teams von 79,7 Prozent – das ist nach Kapfenberg (80,4 Prozent) die zweitbeste der Liga. Die meisten Freiwürfe hat aktuell übrigens Sammy Zeglinski erzwungen: Von 20 Versuchen traf er 16 Mal. Perfekt von der Linie sind bisher Zoran Krstanovic (10/10), Hannes Ochsenhofer (5/5) sowie Hannes Artner, Benjamin Blazevic und Max Neugebauer (je 2/2), alle haben in dieser Saison noch keinen Freiwurf verworfen.

Auffallend ist auch, dass die Reboundschwäche der Vorsaison ausgemerzt zu sein scheint. Aktuell sind die Redwell Gunners mit 35 Rebounds pro Spiel Nummer zwei der Liga, auch zuletzt gegen Gmunden wurde der Kampf am Brett mit 38:36 gewonnen. Teamleader in dieser Kategorie ist Abe Lodwick (8,3 pro Spiel) vor Zoran Krstanovic (8,0) und Jason Johnson (6,0).

Mit 91,3 erzielten Punkten pro Spiel sind die Redwell Gunners offensiv derzeit Nummer zwei der Liga, im Gegensatz dazu stehen aber auch im Schnitt 85 kassierte Punkte pro Spiel zu Buche. Da kommt das spielfreie Wochenende gerade recht, damit Headcoach Tom Johnson einige Feinabstimmungen in der Verteidigung vornehmen kann.

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