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Das große Interview mit Headcoach Matthew Otten!

"Ausgeglichene Teams, großartige Fans, keine leichten Siege"

Matthew, die Gunners spielten einen der besten Grunddurchgänge der letzten Jahre und qualifizierten sich souverän für die Top6 Platzierungsrunde. Wie ist Dein Eindruck über die bisherige Meisterschaft in der win2day Superliga?

Es ist eine sehr interessante Liga mit einem professionellen Ansatz, ausgeglichene Teams und großartige Fans. Auch wenn man hier ein gutes Team hat, es gibt quasi keine leichten Siege im Wettbewerb. Jedes Team kann an einem guten Tag den jeweiligen Gegner schlagen. Das macht die Meisterschaft extrem spannend und zwingt uns dazu, permanent fokussiert zu sein, jeden Gegner maximal ernst zu nehmen und bestmöglich vorzubereiten.

Wie siehst Du die Entwicklung unserer Mannschaft? Welche Stärken erkennst Du und welche Verbesserungen hältst Du für nötig?

Ich würde sagen wir sind auf dem richtigen Weg uns als Team zu finden und gut zu entwickeln. Aber es gibt noch viel zu tun, damit wir am Ende des Tages auch unsere Ziele erreichen können. Unsere Spieler verstehen ihre Rollen von Mal zu Mal etwas besser, wir haben eine gute Chemie in der Gruppe und unsere Trainings verlaufen meistens sehr kämpferisch und engagiert. Diese Stärke sich stets miteinander und auch gegeneinander messen zu wollen und besser zu werden ist auch eine unserer Stärken. Jede Übungseinheit im Training ist ein "fight". Es ist wichtig, dass man auch im Training immer auf hohem Tempo trainiert und um jeden Ballbesitz kämpfen will. Das ist die Basis für eine gute Intensität im Spiel und daran arbeiten wir. Natürlich haben wir noch viel Verbesserungspotential. Wir müssen defensiv beständiger werden, damit wir uns auf unsere Defensivarbeit noch besser verlassen können. Es gab schon Spiele und wird noch Spiele geben, wo die Würfe in der Offense nicht so fallen wie wir uns das wünschen und dann braucht es eben eine verlässliche Defense, um ein Spiel trotzdem zu gewinnen. Das ist ein wesentlicher Fokus unserer Arbeit.

Was sind Deine Erwartungen für die bevorstehende Top6 Zwischenrunde mit 10 Spielen gegen potentielle Meisterkandidaten?

Wir arbeiten und denken von Spiel zu Spiel. Die Tabellenplatzierung ist ein nettes Attribut, das vor allem die Fans freut. Aber es hilft uns wenig im Hinblick auf die Play Offs. Alle Teams der Top6 Gruppe können auf gutem Niveau spielen und am Ende des Tages auch Meister werden. Daher werden wir jetzt in jedem Spiel auch mehr Widerstand von den Gegnern zu spüren bekommen und in jedem Spiel extrem gefordert sein. Unser Ziel ist, dass wir uns von Woche zu Woche in unserer Konstanz und Intensität verbessern. Spiel für Spiel und Gegner für Gegner, beginnend mit dem Heimspiel gegen die Swans aus Gmunden am Samstag, 01. März.

Wie empfindest Du die Zusammenarbeit zwischen Dir, Deinem Assistenten, den Betreuern und dem Management?

Roy Dorleijn ist phantastisch. Er studiert unsere Gegner mit einer enormen Präzision und manchmal habe ich das Gefühl er kennt die Eigenheiten und Besonderheiten der gegnerischen Teams und Spieler besser als diese selbst. (lacht.) Roy ist ein akribischer Arbeiter, sein Spielverständnis ist beeindruckend hoch und sehr hilfreich für uns.

Wir haben ein sehr gutes und professionelles Klima im Verein, besonders wenn man berücksichtigt wie klein unsere Stadt und das Umfeld ist. Bevor ich nach Oberwart kam hatte ich schon Bedenken als ich gesehen habe, dass Oberwart im Vergleich zu den anderen Teams in der Liga die kleinste Stadt ist. Aber das professionelle Engagement mit dem alle Beteiligten hier ans Werk gehen und im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten immer das Beste erreichen wollen ist beeindruckend. Das ist oberste Stufe und gilt auch für alle unsere Betreuer, Masseure, Physios, Ärzte, das Office und das Management. Wir haben als Team hier Zugang zu allem was wir brauchen, um wirklich gut zu arbeiten und das Beste aus uns selbst herauszuholen. Und wir haben wöchentlich Meetings mit unserem Geschäftsführer über alle Dinge, die wir sowohl auf dem Platz als auch abseits davon noch verbessern können und wollen.

Hast Du Dich schon an das Leben in Oberwart gewöhnt? Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Österreich und Holland?

Ich bin ein Kleinstadt-Typ. Ich bevorzuge stille Orte und die Natur, besonders zum Ausgleich und zum Abkühlen nach sehr intensiven Spielen. Also ist Oberwart und die ländliche Region ein perfekter Ort für mich, wo ich mich sehr wohlfühle. Außerdem habe ich schon meine Lieblingskaffeehäuser gefunden. Das Wichtigste ist aber, dass es meiner kleinen Tochter hier besonders gut gefällt, wenn sie mit meiner Frau in Oberwart zu Besuch ist. In Holland zu leben ist auch wunderschön, unser Haus in Holland befindet sich auch in einer Kleinstadt ähnlich wie Oberwart. Es mag ein paar kleine kulturelle Unterschiede geben, aber in beiden Ländern gibt es vorwiegend äußerst nette, freundliche Menschen. Der größte Unterschied zu Holland ist wohl die Landschaft. Holland ist ein Flachland und hier gibt es jede Menge Berge. (lacht.)

Hast Du eine Botschaft an unsere Fans?

Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl wenn wir auswärts spielen und das eine oder andere Mal den Support unserer mitgereisten Fans spüren. Das hilft uns sehr und bringt zusätzlich Energie. Wir können nicht in jedem Spiel einen Sieg versprechen, aber wir werden uns bemühen, dass wir auch weiterhin so viele Spiele wie möglich gewinnen und alles auf das Spielfeld legen was in uns steckt. Auf der Energie unserer Fans aufbauend unser großes Saisonziel gemeinsam erreichen. Ich denke das ist es was uns eint und auch wenn es mal in einem Spiel nicht so gut läuft, wir sitzen alle im selben Boot.

 

Hinweis: In den nächsten Tagen bringen wir Euch noch ein ausführliches Interview mit unserem Geschäftsführer Thomas Linzer.